Mamakörper – eine Landkarte der Liebe zu unseren Kindern

Mein Körper ist perfekt. Keine Sorge, ich will Dir kein Fitnessprogramm oder Nahrungsergänzungsmittel verkaufen. Ich habe von diesem ganzen Kram nämlich gehörig die Nase voll. Die einen recken Dir bei Instagram ihre gestählten Muskeln entgegen und versprechen Dir, dass so ein Körper ja sowieso und ohnehin mit nur 20 Minuten Training am Tag zu erreichen ist. Die anderen erzählen Dir, dass Dein Körper doch völlig ok ist, so wie er ist. Als Mama hat man halt keine Zeit mehr auf seine Linie zu achten. Doch das kann es doch nicht sein. Dass ich mich mit meinem Körper als Mittelmaß abfinde. Nein. Ich finde mich nicht ab damit.

Ich liebe meinen Körper und ich hoffe Du liebst auch Deinen Körper beziehungsweise den Körper Deiner Frau. Und zwar nicht trotz der Kinder, sondern gerade wegen der Kinder, die er geboren hat und die er aufzieht. Denn der Körper einer Mama ist nicht einfach weniger straff als der einer 18-jährigen Sportskanone. Er ist anders. Einzigartig anders. Eine Mama trägt die Spuren der Liebe zu ihren Kindern mit sich. Und die sollten wir nicht überdecken oder kaschieren. Sondern mit Stolz tragen.

Was ich alles an meinem Mamakörper liebe:

  • der perfekte MamakörperIch liebe meine kräftigen Arme, die mit Leichtigkeit mit zwei Kindern gleichzeitig Flugzeug spielen können.
  • Die kleine Kuhle an meinem Hals, in die mein Sohn sein Kinn schmiegt, wenn er getröstet werden will.
  • Ich liebe meine Fingernägel, die meinen Kindern stundenlang den Rücken kraulen können, so wie es die Fingernägel meiner Mama schon bei mir gemacht haben.
  • An die etwas überschüssige Haut an meinem Bauch denke ich gerne, die mich daran erinnert, mit wieviel Freude ich diese riesige Babykugel jedesmal vor mir hergetragen habe.
  • Ich liebe meine Brüste, die viel erwachsener aussehen, als vor den tausenden Malen Stillen.
  • Es beeindruckt mich, wie sich mein Körper zusammenfalten kann, damit ich zu meinem Sohn ins Babybett passe, weil der mich so gerne nachts in seiner Nähe hat.
  • Ich liebe die Narben, die nach den Geburten zurückgeblieben sind. Sie erinnern mich daran, wieviel Schmerz in der Freude steckt. Und umgekehrt.
  • Ich liebe selbst die kleinen Speckröllchen an meiner Hüfte, weil meine Kinder da so gerne reinprusten und sich dabei totlachen.
  • Meine Beine liebe ich, die so stark sind – vom Spielen und Toben und Springen und Tragen.
  • Ich liebe meine Schönheitsflecken, weil sich meine Tochter ewig damit beschäftigen kann sie mit ihren Fingern nachzuzeichnen und sich über sie zu wundern.

Und ich liebe noch mehr:

  • Mein Bauchnabel ist einzigartig. Keine Ahnung warum, aber er bringt meine Kinder zum Lachen.
  • Ich finde selbst meinen kleinen Bauch gut, der noch da ist, weil ich immer mit den Kindern zusammen esse, auch wenn ich gar keinen Hunger habe.
  • Ich liebe die Schwielen an meinen Händen und Knien, die daher kommen, dass die Kinder in letzter Zeit so gerne auf mir wie auf einem Pferdchen reiten.
  • Und ich liebe diese kleine Narbe an meinem Fuß, die ich habe, weil ich neulich nachts auf einen Duplostein getreten bin.
  • Ich liebe diese kleinen Lachfältchen um meine Augen. Sie erinnern mich daran, dass ich in meinem Leben noch nie so viel Spaß hatte, wie mit meinen Kindern.

Und das stört mich an meinem Körper:

Mich stört ein bisschen Speck. Scheiß doch drauf.

Ja, ich will ein paar Pfund abnehmen. Wieder in Form kommen. Dass ich meinen Körper gut finde wie er ist heißt ja nicht, dass er nicht besser werden kann. Aber ich finde, man kann auch einfach mal zufrieden sein. Dankbar für das, was man hat. Und die positiven Seiten sehen, statt immer nur zu betonen, was man alles nicht (mehr) hat. Oder was meinst Du?

Eine Liebeserklärung an meine Mama findest Du übrigens hier

Und was Mamas noch alles können, das kannst Du unter diesem Link nachlesen.

 

6 Gedanken zu „Mamakörper – eine Landkarte der Liebe zu unseren Kindern“

    • Dankesehr. Im Moment sind wir ja zuckerfrei. In erster Linie für die Gesundheit der Kinder, aber das geht mir ehrlich gesagt schon sehr an die Pfündchen – gar nicht so schlecht;-)

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      • Danke für deine ehrlichen Worte. Mein Sohnemann ist zwar jetzt schon 3 Jahre alt, aber ich kämpfe immer noch mit meinem Körpergefühl. Ich hab immer noch ein paar Kilos zu viel und der Bauch hängt immer noch. Meine Hosen sind nun zwei Nummern größer und vom Stillen ist die Oberweite auch nicht mehr die Selbe.
        Aber du hast Recht. Ich vergesse immer diese Gedanken. Der Körper hat Höchleistung betrieben. Er hat ein Leben erschaffen (für den ich auch auf alle viere gehe um Pferdchen zu spielen). Ich hab viel versucht. Sport, Ernährungsumstellung etc. Aber nix klappt. Aber auch, wie du geschrieben hast ich mit meinem Sohn esse obwohl ich keinen Hunger habe, denn esse ich nicht sagt er immer, aber Mama du musst auch was essen, alleine essen ist doof.
        Ich danke dir das waren echt Worte die ich mal gebraucht habe um mein Körper zu sehen was er ist. Ein Mamakörper. Und so lange mein Mann und vor allem auch mein Sohn diesen toll finden, werde ich das auch schaffen!!!
        Hab vielen lieben Dank
        Deine Nathalie

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