Omas Senf – Omas und Opas aus der Seele gesprochen: die ewige Loberei

Meine Kinder sind eigentlich ganz gut geraten. In der Rückschau kann ich das so sagen. Sie sind erwachsen geworden, haben anständige Berufe und wunderbare Familien. Ich kann mir recht sicher sein: Wir haben nicht alles falsch gemacht. Und deshalb will ich ab sofort hier meinen Senf dazu geben. Wir haben damals mehr aus dem Gefühl heraus entschieden. Das finde ich auch nach wie vor richtig. Das Brimborium, das heute um die Kinder gemacht wird, ist mir viel zu viel –

dauernd gibt es ein Lob

Jeder Pups, den sie machen wird kommentiert und für toll befunden. Ich mach das nicht. Damals nicht und heute auch nicht. Da drücken Kinder ihren Daumen einmal in ein Stück Ton und dann soll das ein Daumenschälchen sein. Ist es aber nicht. Es ist einfach nur ein Stück Dreck mit Loch. Kein Wunder, dass die Kinder irgendwann eine Profilneurose bekommen. Wer als Kind für jeden Scheiß gelobt wird, will mit 20 den Nobelpreis für´s erfolgreiche Duschen. Daumenschälchen sind keine Schälchen. Basta. Ich finde es so traurig, dass Eltern ihren Kindern nicht mehr zutrauen. Schauen Sie mal einer Mutter von heute zu, wenn ihre Kinder malen. In einer Tour wird reingegackert. Da musst Du diesen Strich länger und da kürzer und den Kopf runder….. Herr im Himmel – lasst doch die Kinder in Ruhe malen.

Irgendwann kriegen sie es schon hin

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man Kinder einfach mal in Ruhe lässt – sie höchstens mal motiviert, dranzubleiben – aber ansonsten einfach in Ruhe lässt – dass sie dann wirklich schöne Sachen hinkriegen. Und dann gibt´s ein Lob. Ein echtes. Aber das brauchen sie dann eigentlich schon gar nicht mehr. Dann sind sie eh stolz. Auf sich. Ganz ehrlich.

 

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2 Gedanken zu „Omas Senf – Omas und Opas aus der Seele gesprochen: die ewige Loberei“

  1. Das ist so eine Sache mit dem Lob. Alles Altersgerechte ist normal. Gelobt wird eine aussergewöhnliche Leistung. Ansonsten gilt wohl: gut gemacht, aber morgen muss es besser gehen.

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