Aktion Mensch: Inklusion „von Anfang an“ oder: Kinderfreundschaft ohne Vorbehalte

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Als ich das Video der Aktion Mensch, das Du unten findest, gesehen habe und begonnen habe über die Kampagne „von Anfang an“ der Aktion Mensch nachzudenken, wollte ich wissen wie die Meinung meiner Tochter zum Thema ist. Sie spielt gerne mit zwei Jungs aus dem Nachbarort. Die beiden sind Brüder und ungefähr im Alter meiner Tochter. Einer von ihnen hat das Down Syndrom. Als ich meine Tochter aber auf das Thema ansprach ist ihr erstmal gar niemand eingefallen, der eine Behinderung haben könnte.

Ich habe ihr gesagt: Du kennst ein Kind mit Down Syndrom – den Benedikt! „Was erzählst Du denn Mama, der Benedikt ist ein ganz normaler Junge!“

Wir hatten zu Hause bisher noch wenig über das Thema „Leben mit Behinderung“ gesprochen. Und zwar nicht deshalb, weil wir es ausklammern wollen, sondern weil unsere Tochter es gar nicht als Thema empfunden hat. Die Kinder klettern gemeinsam ins Baumhaus, toben wie wild, haben Geheimnisse, sie streiten und vertragen sich. Wie es Kinder eben machen. Wenn ich meine Tochter frage wie denn der Benedikt sei sagt sie: „Er redet ein bisschen komisch. Aber sonst…. Was soll schon sein? ganz normal“

Aktion Mensch ganz normale FreundeGanz normal – so sehen sich Kinder. Der eine redet etwas komisch, der andere redet gar nicht. Der eine etwas lauter, der andere etwas leiser. Den einen hat man lieber, den anderen weniger gern. Der eine kann höher springen und der andere tritt für seine Mitmenschen in besonderer Weise ein. Jeder Mensch ist anders. Und anders gut. „Du bist ok – so wie Du bist“ : Diese Message will ich meinen Kindern mitgeben. Und das gilt nicht nur für meine eigenen Kinder. Diese Message sollten sich Kinder auch untereinander geben. Viele von ihnen tun das – ganz von selbst. Wir sollten sie darin bestärken.

„Manchmal macht der Benedikt aber auch nicht richtig mit. Zum Beispiel ärgert er die Katze, wenn wir sie streicheln wollen, das find ich dann doof“, sagt Florentine. Und das ist ok. Das darf man sagen: Wenn einen etwas stört. So wie die Kinder es bei jedem anderen Kind auch sagen dürften. Ich finde diesen Umgang miteinander toll. Nicht dauernd das Gefühl haben zu müssen übermäßig Rücksicht nehmen zu müssen. Sondern einfach ganz normales gemeinsam leben… Das kann man von Kindern so wunderbar lernen: Einen ehrlichen, wertschätzenden und offenen Umgang.

Gegenwart und Zukunft gemeinsam gestalten

Jeder Mensch trägt ein Päckchen mit sich herum. Und Kinder und Erwachsene mit einer körperlichen, geistigen oder seelischen Einschränkung spüren dieses Päckchen sicherlich täglich. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, diese Last leichter zu machen und zumindest den Teil der Last zu entfernen, der „Ausgrenzung“ heißt. Ich würde mir eine Welt wünschen in der jeder seine Talente einbringen kann. In der jeder seine Träume verwirklichen und seine Wünsche erfüllen kann. Ich wünsche mir eine Welt mit gegenseitigem Respekt, in der das Gute in jedem Menschen hervortreten darf und jeder etwas für die Gemeinschaft beitragen darf. Zukunft ist das, was wir daraus machen! Gemeinsam für eine Zukunft, in der Unterschiede ganz normal sind. #VonAnfangAn . Jeder kann irgendwas. Und jeder kann irgendetwas nicht.

Deshalb finde ich das Video so zauberhaft. Vom Taxifahrer über die unfreundliche Geschäftsfrau, die Kellnerin bis hin zu den Astronauten im All: Alle werden von Kindern gespielt und scheinen auf die eine oder andere Weise körperlich oder geistig eingeschränkt zu sein. Was dabei rauskommt… sieh selbst

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1 Gedanke zu „Aktion Mensch: Inklusion „von Anfang an“ oder: Kinderfreundschaft ohne Vorbehalte“

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