Einen Scheiß muss ich – 10 Anti-Vorsätze für Mamas

Hast Du auch ganz viele Pläne, die Du noch nie umgesetzt hast? Endlich 5 Kilo abnehmen, mehr Gemüse essen, weniger fluchen, mehr Sport, weniger was weiß ich. Vorsätze sind was Tolles. Nicht. Denn am Ende machen sie mir vor allem eines: Ein schlechtes Gefühl. Nämlich dann, wenn ich sie nicht eingehalten habe. Und das geht mir ehrlich gesagt mit 99 Prozent meiner halbherzigen Vorsätze so. Ich muss mich gesünder ernähren und ich muss mehr planen? Einen Scheiß muss ich. Hier sind 10 Vorsätze für 2018 die ich ganz und gar nicht umsetzen werde. So ehrlich bin ich einfach mal zu mir selbst.

Ich muss tun was von mir erwartet wird – einen Scheiß muss ich

Viele der Dinge von denen wir glauben sie würden von uns erwartet, erwarten wir in Wahrheit nur von uns selbst. Eine Sache, die ich von meinem Opa gelernt habe: Wir sollten uns alle selbst nicht so wichtig nehmen. Die Welt dreht sich weiter auch ohne unseren Übereifer. Der Kindergartenbasar wird auch ohne unseren selbst gebackenen Kuchen stattfinden und eine Geburtstagsfeier kann auch ohne Dreigängemenü toll werden. Erwartungen an uns selbst von denen wir glauben andere hätten sie, sind immens anstrengend. Wie man damit umgehen kann?

Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es macht Dir in Wahrheit Spaß die Erwartungen zu erfüllen – Drei Gänge zu kochen zum Beispiel oder Kuchen zu backen – dann solltest Du es nicht als Stress, sondern als etwas Schönes wahrnehmen. Oder aber: Du findest eine andere Möglichkeit: Benjamin Blümchen Kuchen aus der Gefriertruhe lieben alle! Auch beim Kindergartenbasar! Versprochen! Wer keine Lust auf backen hat, sollte es auch nicht machen. Das Leben ist zu kurz für sinnlose Aktionen. Und beim Geburtstag? Gibt es bei uns seit Jahren Pizza -gebacken und geliefert von Claudio. Und ich kann entspannt mit den Gästen zusammensitzen. Herrlich.

Ich muss mehr Gemüse kaufen – einen Scheiß muss ich

Immer wieder in den letzten Jahren hat sich ein Gefühl von „wir müssen uns gesünder ernähren“ in mir breit gemacht. Und dann kauf ich Gemüse und denk mir „Irgendwas fällt mir damit schon ein.“ Und meistens fällt mir nichts dazu ein. Am Ende ess ich die fast vergammelten Mangoldblätter alleine – bevor das Gemüse endgültig nur noch für den Kompost taugt und eh praktisch keine Vitamine mehr enthält. Und meine Familie? Rümpft die Nase. Mehr Gemüse? Auf keinen Fall. Ich kaufe realistisch das, was wir auch wirklich essen. Und Mangold gehört nun einfach mal nicht dazu. Topinambur übrigens auch nicht.

Ich muss nach Glück streben – einen Scheiß muss ich

Wohin laufen wir denn alle? Dauernd muss alles besser, schneller, effektiver werden. Aber auch glücklicher? Ehrlich? Ja, besser werden und schneller gehört zu unserem Naturell. Das hat schon Darwin festgestellt. Wenn unsere Vorfahren nicht besser hätten werden wollen, wären wir längst ausgestorben oder zumindest nicht da,wo wir heute sind. Ehrgeizig sein ist wichtig. Aber im privaten Glücksumfeld? Ich finde das geht zu weit. Vor lauter Suche nach dem Glück, vor lauter Optimierung des Privatlebens, geht uns nämlich oft der Blick für das aktuelle Glück verloren. Wir sollten viel weniger überlegen, wie wir noch glücklicher werden können und mehr das kleine Glück direkt vor unserer Nase genießen. Das fänd ich schön.

Ich muss mich für meine Familie aufopfern – einen Scheiß muss ich

Irgendwie erwarten wir es selbst von uns: Dass man die Kinder schon auf dem Heimweg von der Arbeit abholt. Ohne Pause von der Arbeit in die Familienzeit und am Abend noch den Haushalt, wenn die Kinder im Bett sind. So ein Schmarrn. Kein Kinderloser hetzt von morgens bis abends von einem Job zum nächsten ohne eine kleine Pause und ist dabei auch noch gut gelaunt. Und das 365 Tage im Jahr. Von uns Müttern wird es aber scheinbar erwartet. Warum soll so eine Pause Mama nicht vergönnt sein?

Ich freu mich riesig auf meine Kinder am Nachmittag. Aber ich freu mich noch viel riesiger, wenn ich vorher ganz in Ruhe einen Kaffee getrunken und mal kurz die Füße hoch gelegt habe. Nur eine ausgeglichene und ausgeruhte Mama ist eine gute Mama. Und den Kindern ist es völlig egal, ob sie eine halbe Stunde länger oder kürzer im Kindergarten sind. Nur so als Beispiel. Was ich also wirklich machen will: Mich mehr um mich selbst kümmern. Die Blogparade von Filea hat mich da total inspiriert. Unter anderem die Artikel von Natalia und Olga. Mehr Zeit für mich und mein persönliches Wohlbefinden. Das wünsche ich mir. Und auch da gilt: Ich nehm mir ein paar Dinge konkret vor, die ich auch schaffen kann. Mehr aber nicht. Es soll ja nicht in Stress ausarten….

Ich muss weniger Fernsehen – Du ahnst es: Einen Scheiß muss ich

Ich schau abends vor dem Ins-Bett gehen eine halbe Stunde bis eine Stunde fern. Ja, ich könnte sie mit Lesen verbringen. Will ich aber nicht. Ich glotz gerne und schalt dabei mein Hirn ab. Mal kurz in eine andere Welt beamen. Sonst hätte ich auch nicht erfahren, dass über die Hälfte der Amerikaner ihrem Haustier Weihnachtslieder vorsingt. Ist doch gut zu wissen. Jaaa. Im Fernsehen gelernt.

Ich muss das Haus sauberer halten – einen Scheiß muss ich

Ich bewundere Menschen bei denen es immer wie aus dem Ei gepellt aussieht. Wirklich. Bei mir nicht. Und ich seh es realistisch: Das wird sich auch nicht ändern. Das kann ich mir noch hundertmal als Vorsatz nehmen. Daher: Unser Haus bleibt wie es ist. Ohne schlechtes Gewissen. Wir tun unser Bestes, aber mehr ist nicht drin. Und google mal „chaotischer Haushalt“. Also dagegen sieht es bei mir aus wie im IKEA-Katalog. Kommt eben immer darauf an, mit wem man sich vergleicht;-)

Mit dem Rauchen aufhören – einen Scheiß muss ich

Ja, ich rauche gar nicht. Ist das nicht schön? Da fällt das Aufhören umso leichter. Ganz im Ernst: Je mehr wir schaffen unsere Vorsätze auch umzusetzen, je besser und gesünder wir leben, desto höher müssen wir unsere nächsten Vorsätze und Ziele stecken. Du ahnst wo das hinführt: Zu Enttäuschungen. Und Enttäuschungen machen ja mal so gar keinen Sinn. Also: Ich bin stolz auf die Dinge, die ich gar nicht ändern muss und freue mich daran. Ein tolles Gefühl.

Ich muss mehr planen – einen Scheiß muss ich

Was ich schon versucht habe an Listen zu führen. Alles Quatsch, wenn man das einfach nicht ist. Aber ich versuch es auch in diesem Jahr. Ein großes Whiteboard steht bereit. Und wenn es nichts wird – dann eben nicht. Ich bin auch bisher ganz gut durchs Leben gekommen. Mit einem Kopf voller Notizen und einem chaotischen Schreibtisch. Nichts weshalb ich mich schlecht fühlen müsste;-)

Mehr Zeit für Freunde und Familie – einen Scheiß muss ich

Hört sich nach einem netten Vorsatz an, aber: Auch dieser Vorsatz führt praktisch immer zu Enttäuschungen. Denn gab es schon jemals ein Jahresende, an dem man sich dachte: Ja, das hab ich geschafft: Ich hab in diesem Jahr richtig viel Zeit mit meiner Familie verbracht? Nein! Es kommt einem im Nachhinein immer zu wenig vor und man hat ein schlechtes Gewissen.

Zeit mit Freunden und Familie soll Spaß machen. Also warum nicht einfach machen, statt sich zu sagen was wir müssten…. Ich kann Dir sagen warum: Weil man in der konkreten Situation einfach oft keine Lust hat und einfach mal seine Ruhe will. Ein gutes Ziel wäre vielleicht: Ich will mit meiner Familie einmal im Monat einen Ausflug machen. Und dann die Termine im Kalender markieren. Oder: Ich will, dass wir als Familie mindestens x Mal pro Woche gemeinsam essen. Oder was auch immer. Das kann man schaffen. Und dann ist man am Ende zufrieden. Und nur darum geht es doch. Dass alle zufrieden sind….

Ich muss mehr Sport machen – einen Scheiß muss ich

Was hatte ich schon schlechtes Gewissen wegen diesem Schmarrn. Manchmal hab ich Lust auf Sport und trainiere jeden Tag und manchmal eben nicht. Und in Phasen in denen ich keine Lust hab, mach ich eben weniger. Fertig ist der Lack. Mir tut das so gut. Und es nimmt mir den Druck. Denn davon hab ich sonst schon genug. Sport? Mach ich nach Lust. Ich werde keine Profi-Sportlerin mehr. Sport ist meine Freizeit und ein Hobby. Mehr nicht. Für mich zumindest.

 

Eine Sache, die ich unbedingt machen muss? Mir nochmal dieses total tolle Hörbuch von Tommy Jaud anhören. Das heiß „Einen Scheiß muss ich“ und hat mich wahnsinnig inspiriert. Und inspiriert mich auch weiterhin. Welche Vorsätze hast Du denn schon längst abgehakt?

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3 Gedanken zu „Einen Scheiß muss ich – 10 Anti-Vorsätze für Mamas“

  1. Eigentlich wären diese Aussagen perfekt geeignet für ein Poster – zum Ausdrucken und Aufhängen und täglich danach leben. Gerade wir Mamas haben oft viel zuviel Druck, den wir uns auch selbst auferlegen. Danke dafür ❤️ Liebe Grüße

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