Nachhilfe & Förderung: Wie unsere Kinder im Leben erfolgreich werden

Meine Tochter kommt in die Schule. Ein bisschen freut sie sich drauf. Und ein bisschen auch nicht. – so sagt sie selbst. Denn allem Neuen wohnt natürlich nicht nur ein Zauber inne, sondern auch ein bisschen Unsicherheit. Nicht nur bei meiner Tochter – auch bei uns Eltern.

Was sich mit der Schule ändert

Bisher – vor der Schule – war Scheitern quasi unmöglich. Dann trifft das Kind halt bei der Kindergartenaufführung nicht alle Töne; Dann braucht es eben einen zweiten Schwimmkurs, oder einen dritten; oder dann spricht es halt etwas später. Alles nicht schlimm. Doch dann kommt die Schule. Und mit der Schule kommt die Wahrheit auf den Tisch. Dann gibt es Noten und Bewertungssysteme und Schubladen, in die die Kinder gesteckt werden.

Und ehrlich? Ich weiß nicht, ob ich dafür bereit bin. Für die Wahrheit darüber, in welcher Schublade mein Kind sein wird.

Ziehen und Fördern

Ich bin bereit mein Kind zu fördern, aber ich weiß auch, dass Motivation nur aus jedem selbst kommen kann. Wir können unseren Kindern so viele Nachhilfestunde bezahlen wie wir wollen, wir können drohen oder schimpfen: Nützen wird das alles nichts. Deshalb lass ich es einfach bleiben. Kinder werden in der Schule nicht besser, nur weil wir Druck ausüben. Kein Kind wird durch Druck klüger. Ich hoffe sehr, Eltern werden sich dieser Tatsache immer weiter bewusst.

Was können wir also tun?

JEDER kann IRGENDWAS – lange hat mir diese Aussage in Bezug auf mich selbst geholfen. Ich bin seit über 30 Jahre auf der Suche nach etwas, was ich einigermaßen gut kann. Und der Weg ist noch lange nicht zu Ende. Talente und Fähigkeiten müssen nicht in der Grundschule schon offensichtlich sein. Die wenigsten von uns haben offensichtliche Talente. Das gilt auch für unsere Kinder. Sie werden viele Jahre brauchen um zu entdecken, was sie gut können und was ihnen liegt. Was wir Eltern tun können ist sie auf dieser Suche zu begleiten, Ihnen zu vermitteln: Du bist gut, so wie Du bist. Ihnen den Horizont zu weiten, mit Ihnen diskutieren, sie ernst nehmen. Und Hilfe anbieten (zum Beispiel einen Nachhilfelehrer bezahlen, wenn sie dazu bereit sind). Motivation kann nur aus jedem selbst kommen.

Kinder fördern

Die Unsicherheit

Vielleicht läuft alles gut. Aktuell stell ich mir vor, dass sich meine Tochter leicht tun wird, wenn sie bald zur Schule geht. Ich stell sie mir vor, wie sie erfolgreich im Sport ist und wie sie Einser schreibt. Ich glaube sie hat das Zeug dazu. Vielleicht hat sie das auch – Vielleicht aber auch nicht. ich kenn sie ja nur aus Muttersicht. Möglicherweise wird sie ehrgeizig sein und konzentriert Hausaufgaben machen. Vielleicht wird sie aber auch nur das Nötigste machen, so wie ich damals. Möglich, dass sie sich irgendwie durchschlägt. Vielleicht gibt sie aber auch auf. Vielleicht ist ihr der Durchschnitt gut genug und vielleicht wird sie dem Druck nicht standhalten. Niemand weiß das vorher.

Natürlich glaube ich an mein Kind. Sie ist wunderbar. Für mich ist sie wunderbar. Im System Kindergarten, in der Familie und auch bei Dingen, die sie sonst so macht, bei allem läuft einfach alles normal. So wie überall. Mit Stärken und Schwächen.

Doch im System Schule geht es eben auch darum angepasst zu sein. Dass man das lernt, was gerade eben gebraucht wird, auch wenn man es danach schnell wieder vergisst. Im Gegensatz zum sehr neigungs- und bedürfnisorientierten zu Hause und Kindergarten wird  nun ein System mit Schubladen folgen. Ich will das gar nicht verurteilen. Bewertet zu werden nach einem objektiven Maßstab, in Konkurrenz mit anderen zu sein, Druck zu spüren: Ich glaube all das hat durchaus auch positive Auswirkungen. All das kann Kinder motivieren. Doch das System ist längst nicht für alle motivierend. Sondern eben für die Erfolgreichen.

Unser Grundstock

Ich hoffe sehr, wir haben unserem Kind mitgegeben, was es braucht, um dem Druck standzuhalten: Das Wissen, dass wir immer für unser Kind da sein werden. Die Fähigkeit Dinge zu tun, auch wenn man grade keine Lust drauf hin. Die Geduld auch langweilige Aufgaben zu bewältigen. Und die Selbstsicherheit, dass kleine Rückschläge sie nicht ins Wanken bringen.

Tolle Spiele und Beschäftigungsideen für angehende Schulkinder gibt es übrigens hier: Fit für die Schule

Schule und späterer Erfolg

Viele von uns glauben, Schule und beruflicher Erfolg hingen zusammen. Das mag manchmal stimmen. Aber eben nur manchmal. Uni-Absolventen, die in lausigen und sie selbst unglücklich machenden Anstellungen 1200 Euro brutto im Monat verdienen, sind keine Seltenheit. Dagegen stehen Handwerker, die es mit Hauptschulabschluss zum Meistertitel und schließlich zum eigenen Betrieb gebracht haben. Berufliche Werdegänge werden nicht in der Grundschule festgelegt. Es kommt auf soviel mehr an, als auf die schulische Leistung. Und trotzdem sind wir wie versessen darauf.

Der gerade Weg

Schule, Studium, Beruf, mit 25 Doktortitel. Kann man machen, muss man aber nicht. Manchmal ist der gerade Weg zwar der Schnellste, aber nicht unbedingt der Beste. Mit dem Kopf wissen wir das. Aber mit dem Herzen fällt es uns trotzdem schwer zu akzeptieren, wenn der Weg unserer Kinder nicht geradeaus verläuft. Wenn sie scheitern.

Also muss ich noch eine Weisheit loswerden. Eine Weisheit unserer Oma: „Es gibt nichts Schlechtes auf der Welt, was nicht auch sein Gutes hätte“. In jedem Scheitern, liegt eine Chance. In jeder schlechten Note liegt eine Erkenntnis. Und in jedem Lehrer mit dem man schlecht zurecht kommt, liegt eine neue Motivation.

Sehen wir doch das Leben häufiger von dieser Seite. Wenn unsere Kinder diese Lektion verinnerlichen, haben sie mehr gelernt, als der beste Matheunterricht vermitteln kann.

 

 

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