Finanzen: Spartipps für Familien

Gastartikel von Sven Wilke

Kinder sind teuer. Das ist uns allen klar. Besonders mehrköpfige Familien sind mit hohen laufenden Kosten konfrontiert. Und diese betreffen nicht nur die Kinder. Die Verbraucherzentrale empfiehlt 350,- EUR pro Monat beiseite zu legen, um ungeplante Kosten wie die Reparatur von Haushaltsgeräten oder des Familienautos auffangen zu können.

In diesem Beitrag findest Du Tipps für Familien, um im Alltag Geld zu sparen ohne die Lebensweise radikal zu ändern:

1. Übersicht schaffen & Sparpotenzial aufdecken

Um Geld einzusparen, verschaffst Du Dir am besten erst einmal eine Übersicht darüber, wieviel und wofür Du Dein Geld ausgibst. Das funktioniert am besten, indem Du eine Liste mit Ausgaben erstellst oder für den kommenden Monat ein Haushaltsbuch führst. Dieses Haushaltsbuch musst Du nicht unbedingt handschriftlich führen. Es gibt mittlerweile eine Menge Apps, mit denen Du die Ausgaben digital erfassen kannst. Wenn Du schließlich weißt, wofür Du Dein Geld ausgibst, kannst Du mit dem nächsten Schritt fortfahren – die Ermittlung des Sparpotenzials. Dabei empfehlen wir, sich folgende Fragen zu stellen:

  • In welchem Segment sind meine Ausgaben besonders hoch?
  • Worauf kann ich verzichten?
  • Gibt es dasselbe Produkt oder dieselbe Leistung auch günstiger?

Vielleicht lässt sich ja der Strom- oder Mobilfunkanbieter wechseln oder es lässt sich erkennen, dass Ihr für gewisse Segmente mehr Geld ausgebt, als eigentlich nötig ist. Jedenfalls können Dir diese Fragen dabei helfen, Einsparpotenzial zu ermitteln und einige kleinere Änderungen vorzunehmen.

Zum Autor: Sven Wilke ist COO beim globalen Online-Vergleichsportal Financer. Das Portal bietet Kunden die Möglichkeit, kostenlos und unverbindlich Sofortkredite sowie weitere Finanzprodukte zu vergleichen.

2. Bei Einkäufen sparen

Am meisten Geld lässt sich beim Erledigen von alltäglichen Aufgaben einsparen – zum Beispiel dem Einkaufen. Wir empfehlen, einen Einkaufszettel vor dem Einkauf zu erstellen – das strategische Vorgehen wird die Chance verringern, dass Du impulsive Entscheidungen triffst und Dinge einkaufst, die Du nicht benötigst. Außerdem solltest Du nie hungrig oder müde einkaufen gehen. Das mag zwar eigenartig klingen, tatsächlich ist es jedoch so, dass wir in einem solchen Gemütszustand anfälliger für die Reize im Supermarkt sind. Zudem gibt es weitere Tipps, mit denen Du beim Einkaufen von Woche zu Woche Geld sparen kannst:

  • Auf die Warenplatzierung achten – Teure Produkte sind meist auf Augenhöhe platziert, während sich dieselben Lebensmittel in günstigerer Ausführung, die sogenannten Streck- oder Bückwaren, zwei Regale höher oder niedriger befinden.
  • Mindesthaltbarkeitsdatum – Discounter & Supermärkte senken die Preise von Artikeln, die kurz vor dem Ablauf stehen. In Deutschland werden rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeschmissen! Auch die Verbraucherzentrale hat bestätigt, dass viele Lebensmittel selbst nach Ablauf des MHD noch genießbar sind.
  • Hausmarken kaufen – Hausmarken sehen zwar optisch nicht so ansprechend aus, da diese weniger Geld für Marketing ausgeben, die Inhalte und die Qualität sind aber meistens gleich, obwohl die Kosten niedriger sind. Übrigens ist es sinnvoller, mit Bargeld anstatt EC-Karten zu zahlen. Kartenzahlungen sind zwar bequem, sorgen aber dafür, dass man leicht den Überblick verliert und dadurch mehr Geld ausgibt.

3. Kostenlose Aktivitäten mit der Familie

Besonders junge Kinder sind sehr unternehmungslustig. Wir wissen jedoch, dass Besuche im Zoo, in Schwimmbädern und in Freizeitparks besonders für mehrköpfige Familien sehr teuer sind. Den Kindern ein Erlebnis bieten geht auch mit minimalen Geldbeträgen – zum Beispiel kannst Du den teuren Zoo mit kostenlosen Streichelzoos oder Tierparks kompensieren und anstatt eines Schwimmbads eignet sich auch ein Tag am See. Familienausflüge mit dem Fahrrad sind ebenfalls eine tolle Idee und lassen sich mit einem Picknick, dem Pflücken von Pflanzen oder Früchten und Sport im Freien kombinieren. Online findest Du viele Ideen bei Euch in der Gegend.

4. Leitungswasser anstatt Mineralwasser

In Deutschland kannst Du das Leitungswasser ohne jegliche Bedenken trinken – zudem ist es günstiger und umweltfreundlicher als Mineralwasser. Ersparnis: Rund 200,- EUR jährlich. Mit einem Wassersprudler kriegst Du trotzdem Kohlensäure in die Flasche.

5. Gebrauchtes kaufen

Der Second-Hand-Trend setzt sich fort, und so bietet sich die Möglichkeit Dinge auf Online-Portalen, Flohmärkten oder in Second-Hand-Shops zu kaufen.

6. Versicherungen und Verträge prüfen

Prüfe mindestens einmal im Jahr Strom-, Wasser-, Kreditverträge und Internetanbieter. Vielleicht kannst Du mit einem Anbieterwechsel ja einiges an Geld sparen? Auch ein Blick auf die Krankenkasse und sonstige Versicherungen könnte sich lohnen.

Fazit

Geld sparen macht nicht zwingend Spaß, jedoch sind viele Menschen dazu gezwungen, auf die eigenen Finanzen zu achten. Die gute Nachricht lautet, dass oft keine radikalen Änderungen notwendig sind, um am Ende des Monats mehr Geld zur Verfügung zu haben. Oft sind es kleine Veränderungen beim Einkaufen, der alltäglichen Nutzung von Geräten, andere Aktivitäten und ein Blick auf bestehende Verträge, die den Unterschied machen.

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