Sicherheit und Freiheit – GPS-Uhren

Kinder, die den ganzen Tag draußen sind, frei, mit Freunden unterwegs, im Wald beim Staudämme bauen oder in ihrem geheimen Lagern. Bullerbü-Romantik wünschen sich viele Menschen für Kinder. Gleichzeitig ist da aber die Angst, dass den Kleinen etwas passiert: dass sie sich in der Stadt verlaufen, sie sich im Wald verletzen oder mit Fremden mitgehen. Es ist ein schmaler Grat zwischen Sicherheit und Freiheit, auf dem wir Eltern balancieren müssen.

Ab wann sollten Kinder ein Handy haben?

Ich finde nicht, dass man dafür eine klare Altersempfehlung geben kann. Ich finde: Wenn sie ordentlich lesen und tippen können, aufs Handy aufpassen können und irgendwo unterwegs sind, wo sie vielleicht anrufen können sollten, ist es kein Schaden. An Smartphones heute gibt es sehr viele Möglichkeiten Jugendschutzeinstellungen vorzunehmen. Wann welches Kind ein Handy haben sollte, ist trotzdem verschieden.

Meine Tochter hatte ihr erstes Handy mit sieben Jahren. Anlass war vor allem, dass sie oft und gerne mit dem Fahrrad allein durch den Wald zu Oma in den Nachbarort gefahren ist. Ich habe mich einfach sicherer gefühlt, wenn ich verfolgen konnte wie weit sie schon war und wenn ich wusste sie konnte anrufen, wenn sie unterwegs gestürzt war und sie etwas anderes aufgehalten hat. Einmal hat uns das Tracking sogar dabei geholfen das Handy wiederzufinden. Da hatte das Kind es nämlich in die Wiese gelegt, um am Wegrand einen Strauß Blumen zu pflücken, den es Oma mitbringen wollte. Nicht grade Ziel der Übung, aber naja. Bei meinem Sohn haben wir auch jetzt mit fast neun Jahren noch keinen Anlass ein Mobiltelefon anzuschaffen. Die Vorteile des Handys in diesem Alter lassen sich auch ganz einfach mit einer GPS-Uhr schaffen.

Zwischenlösung: GPS-Uhr

Mit einer GPS Uhr Kinder kann man – wie mit dem Smartphone auch – checken, wo sich die Kinder gerade befinden. Einige Gerät erlauben es auch, zu telefonieren oder einen Videochat zu führen. Ich finde es eine ideale Zwischenlösung. Eine GPS-Uhr gibt Sicherheit für die Eltern und trotzdem möglichst viel Freiheit. Zumindest wenn man die Kinder nicht wegen jeder Kleinigkeit anruft, sondern das telefonieren mehr so als eine Notfalloption sieht. Schade, dass wir das damals als meine Tochter in dem Alter war noch nicht auf dem Schirm hatten. Denn die Uhr hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Man kann sie viel schlechter verlieren als ein Smartphone.

GPS Uhren Kinder

Worauf man beim Kauf achten sollte:

  • Standort überprüfen: Ist die Handhabung einfach: Also können via App mehrere Personen (zB Vater und Mutter etc. den Standort einfach einsehen)
  • Sichere Zonen: Manche Uhren erlauben es, dass sichere Zonen festgelegt werden können (zB Schule oder das eigene zu Hause). Eltern werden benachrichtigt, wenn das Kind diese Zone verlässt.
  • SOS-Taste: Die erlaubt es den Kindern im Notfall schnell Hilfe zu rufen.
  • Anrufen und angerufen werden: Das ist ein praktisches Asset mit dem man ganz einfach kommunizieren kann.
  • Datenschutz: Gerade wenn die Uhr eine Anruffunktion hat ist es wichtig drauf zu achten welche Sicherheitsmechanismen es gibt, damit eben nicht irgendwelche Fremden anrufen können. Das gilt auch für den Standort: Es ist wichtig, dass eben nur Menschen, denen sie es eindeutig erlaubt haben, den Standort des Kindes sehen dürfen.
  • Akkulaufzeit: Die beste Uhr nützt nichts, wenn der Akku leer ist. Ideal ist, wenn der Akku mehrere Tage halten kann und auch bei einer Nacht bei Freuden oder im Zeltlager nicht geladen werden muss.

5 Gedanken zu „Sicherheit und Freiheit – GPS-Uhren“

  1. Ja, das ist ein schwieriges Thema. Wir zerbrechen uns da auch gerade den Kopf darüber, weil unser Sohn demnächst in die Schule kommt und auch nach den ersten paar Wochen Eingewöhnung dann „alleine“ mit den Nachbarskindern den Schulweg (sind nur 8 Minuten zu Fuß) bestreiten wird. Das mit der GPS-Uhr scheint mir wirklich eine gute Lösung zu sein, danke für den informativen Artikel.

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