Studie zu Familie 2.0: Kinder und die digitale Welt

Ob Homeschooling, Videotelefonate mit der Familie oder Unterhaltungsapps auf dem Smartphone: Bildschirme sind inzwischen fester Bestandteil des Familienalltags . Das beeinflusst auch die Beziehung der Kinder zur digitalen Welt. Gelingt es ihnen, eine gute Balance zu finden? In der aktuellen Studie “Kindheit und Jugend im digitalen Zeitalter“ geht die kartenmacherei dieser und vielen weiteren Fragen nach.

Dazu wurden 1.000 Eltern zu ihrer Bildschirmnutzung und der ihrer Kinder im Alter von 0 bis 17 Jahren befragt. Die Ergebnisse:

  • Jedes 2. Kind kommt bereits mit einem digitalen Fußabdruck zur Welt
  • 72 % der Kinder unter 13 Jahren sind regelmäßig mit digitalen Medien konfrontiert
  • 48 % der Teenager verbringen mehr Zeit am Bildschirm als mit ihren Freunden

Konsequenzen für die Gesundheit: Ein Drittel der Kinder wurde im Lockdown süchtig nach Bildschirmen und erfuhren durch digitalen den Medienkonsum Beeinträchtigungen im Schlafverhalten

Der digitale Fußabdruck: ein Thema, mit dem sich 39% der Eltern beschäftigen

Millennials, auch als „Digital Natives“ bekannt, sind mit den neuen Medien aufgewachsen und bilden inzwischen die jüngste Eltern-Generation . Ihr Medienkonsum beeinflusst auch ihre Kinder: Jedes 2. Neugeborene wird bereits mit einem digitalen Fußabdruck geboren. Das bedeutet, sie haben bereits Spuren – ob freiwillig oder unfreiwillig – im Internet hinterlassen. Das ist keine Überraschung, denn vor allem bei Millennials wird die Schwangerschaft, und damit das erste Bild des Kindes überhaupt, digital bekannt gegeben (82 %). Im Vergleich dazu liegt die Zahl der Eltern zwischen 35 und 44 Jahren, die die Schwangerschaft online verkünden nur bei 34 %.
In den Sozialen Medien zeigt fast die Hälfte der befragten Eltern (49 %) öffentlich Bilder ihrer Kinder, 78 % der Eltern verschicken Fotos von ihrem Nachwuchs über Messenger-Dienste und 44 % der Eltern haben ein Foto ihres Kindes als Profilbild.

Doch welche Maßnahmen werden eigentlich zum Schutz der Kinder im Internet ergriffen? Jüngern Eltern (18-24 Jahre) verpixeln dazu das Gesicht ihres Kindes. Die älteren Elterngenerationen (45-65 Jahre) nehmen sich lieber die Zeit, ihre Kinder über die Gefahren des Internets ausführlich aufzuklären (60 %). Bei den Jüngeren (18-24 Jahre) sind es nur 28 %.

Die gesamte Studie über Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft gibt es auf www.kartenmacherei.de.

Kinder nutzen immer früher digitale Medien

Es wird immer wichtiger, Kinder früh über die Gefahren des Internets aufzuklären. Wie die Studie zeigt, nutzen Kinder bis zum Alter von 12 Jahren immer früher soziale Netzwerke. Im Alter zwischen sechs und acht Jahren ist zum Beispiel bereits jedes dritte Kind in einem sozialen Netzwerk registriert. 25 % nutzen dabei kindergerechte Netzwerke, wie Habouki oder Messenger Kids. Überraschenderweise sind ganze 27 % der 0-12-Jährigen in einem klassischen sozialen Netzwerk wie TikTok oder Instagram aktiv.

Die gesamte Studie über Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft gibt es auf www.kartenmacherei.de.

Auf die Frage, welche digitalen Geräte Kinder unter 13 Jahren heute nutzen, stehen Smartphones (68 %) und Tablets (56 %) ganz oben auf der Liste. Besonders das Tablet ist bei Kindern im Alter von sechs bis acht Jahren extrem beliebt (69 %).

Die gesamte Studie über Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft gibt es auf www.kartenmacherei.de.

Jeder 2. Teenager verbringt mehr Zeit vor dem Bildschirm als mit Freunden

Für Jugendliche ist das Smartphone aus dem Leben nicht mehr wegzudenken: knapp 90 % der 13- bis 17-Jährigen nutzen es regelmäßig. Knapp dahinter kommt der Laptop oder PC mit ca. 65 %.
Wenn es um den Umgang mit Bildschirmen geht, zeigt sich bei vielen Jugendlichen , dass der soziale Aspekt oft zu kurz kommt. Fast jeder Zweite (48 %) verbringt mehr Zeit vor dem Bildschirm als mit seinen Freunden. Besonders soziale Netzwerke, wie Instagram, Facebook und Co. spielen eine wesentliche Rolle im Leben junger Menschen. 72 % der Eltern geben an, dass ihre Teenager sehr aktiv auf Social Media sind.
Das hat jedoch auch seine Schattenseiten:

  • 30 % der Jugendliche haben psychische und schulische Probleme aufgrund ihres digitalen Konsums
  • 19 % entwickeln Komplexe wegen ihres Aussehens aufgrund der Vorbilder in den sozialen Medien
  • 41 % der Teenager sind laut Eltern süchtig nach Bildschirmen

Die gesamte Studie über Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft gibt es auf www.kartenmacherei.de.

Lockdown steigerte Aggressions- und Frustrationspotential

Der negative Einfluss der Medien auf die Psyche zeigt sich jedoch nicht nur bei Teenagern. Die Pandemie und der Lockdown führte auch bei vielen Kindern zu einem exzessiven digitalen Konsum. Die Folgen: Laut Studie sind 33 % der Kinder süchtig nach einem oder mehreren digitalen Geräten geworden. Darüber hinaus zeigt jedes dritte Kind Aggressionen und Frustration über die Einschränkung seiner Bildschirmzeit.

Die gesamte Studie über Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft gibt es auf www.kartenmacherei.de.

Den bewussten Umgang mit Medien richtig lehren

Kinder verbringen im Durchschnitt etwa drei Stunden täglich vor dem Bildschirm für die Schule oder den Kindergarten. Bei der Frage, wer dafür verantwortlich ist, Kindern und Jugendlichen einen bewussten Umgang mit digitalen Medien zu lehren, spricht sich der Großteil der Eltern für eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen aus (82 %). Jeder Fünfte gibt dem Staat die Verantwortung, und nur 10 % der Eltern möchten das alleine in die Hand nehmen.
Doch wie können Schulen Kindern den Umgang mit Medien lehren, wenn dort selbst eine riesige Lücke besteht? Wie die Studie zeigt, hat jedes zweite Kind in Deutschland keinen Zugang zu digitalen schulischen Angeboten. Das ist nichts Neues, denn schon vor Corona lag Deutschland beim Thema Digitalisierung im internationalen Vergleich deutlich hinten. Einem EU-Bildungsbericht von 2018 zufolge besuchten nur 9 % der Schüler eine digital gut ausgestattete Schule.

Die gesamte Studie über Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft gibt es auf www.kartenmacherei.de.

Fazit

Digitale Medien sind fest in unserem Alltag verankert. Das wird auch so bleiben. Deshalb sollten wir lernen, sie richtig zu nutzen. Leonie Lutz (Buch-Autorin von „Begleiten statt verbieten“ und Gründerin von „Kinder digital begleiten“) hat das ganze sehr gut auf den Punkt gebracht:
«Wir dürfen nicht vergessen, dass digitale Medien Teilhabe bedeuten. Diese Teilhabe ist in der Pandemie noch wichtiger geworden als zuvor. Die Geräte erlauben es unseren Kindern, mit Freunden im Austausch zu sein, ganz gleich, ob die Schule gerade geöffnet ist. Außerdem stehen digitale Medien und Anwendungen auch für das Gefühl, dazuzugehören und nicht ausgeschlossen zu sein.»

Autor: Peak Ace AG – international tätige Performance-Marketing-Agentur mit Hauptsitz in Berlin.

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