Milchzähne – Pflege, Verletzungen, verlieren

Welche Milchzähne fallen wann aus

Bei den meisten Kindern fallen die ersten Milchzähne ungefähr mit sechs Jahren aus. Dann nämlich, wenn die ersten Backenzähne durchgebrochen sind. Diese werden 6er oder Sechs-Jahres-Molaren genannt. Durch den Durchbruch hinten im Kiefer verschiebt sich einiges und so werden die Vorderzähne gelockert. Die neuen Zähne drücken zusätzlich von unten gegen die Milchzähne. Durch diesen Druck von den neuen Zähnen, werden die Wurzeln der Milchzähne nach und nach aufgelöst. Wenn sie später rausfallen, dann sieht es oft so aus, als hätten Milchzähne gar keine Wurzeln. Stimmt aber gar nicht. Sie hatten mal Wurzeln. Wenn die Wurzeln weit genug abgebaut sind, dann werden sie erst lose und dann fallen die Zähnchen raus und machen Platz für das bleibende Gebiss.

Normalerweise kommen erst die vorderen Schneidezähne und dann die seitlichen Schneidezähne ans Licht. Meistens ist dann etwas Ruhe. Die restlichen Milchzähne: Eckzähne und zwei Backenzähne bleiben noch bis zu einem Alter von etwa neun Jahren. Dann werden auch diese durch das bleibende Gebiss ersetzt.

Mit ungefähr 11 oder 12 Jahren kommt hinten am Zahnbogen der zweite große Backenzahn heraus. Die Weisheitszähne kommen ganz zum Schluss – bei manchen Menschen schon mit 17 oder 18 Jahren. Bei anderen erst im späteren Erwachsenenalter.

Zahn wackelt nach einem Sturz

Das ist wirklich schmerzhaft. Wenn ein Zahn nach einem Sturz wackelt, sollte man zum Zahnarzt gehen. Dieser überprüft, ob der Zahn noch kälteempfindlich ist oder ob die Zahnwurzel beschädigt ist. Unter Umständen wird der Kiefer geröngt um Klarheit zu bekommen. Milchzähne und auch bleibende Zähne können sich bei beschädigter Zahnwurzel unschön verfärben.

Wann zum Zahnarzt?

Meine Tochter hatte ein Loch im Zahn. Richtig weh getan hat es ihr nicht. Nur ein bisschen gezwickt hat es, wenn sie drauf gebissen hat. Zum Glück sind wir zum Zahnarzt. Es stand ohnehin eine Routinekontrolle an. Im Zahn war ein stattliches Loch und das Bohren war ziemlich schmerzhaft. Zum Glück haben wir nicht gewartet, bis der Zahn richtig weh getan hat. Regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen, macht wirklich Sinn. Und auch wenn es zwickt am Zahn gehen wir lieber einmal zu oft als einmal zu wenig zum Zahnarzt. So kann Karies vielleicht schon im Anfangsstadium entdeckt werden. Guter Nebeneffekt: Das Kind gewöhnt sich daran, dass der Zahnarztbesuch nichts ist, wovor man Angst haben muss.

Karies in den Milchzähnen?

Zähne putzen ist natürlich von Anfang an Pflicht. Wer meinen Blog kennt, der weiß, dass ich bei vielen Dingen wirklich entspannt bin. Aber Zähne putzen gehört zu den Dingen, auf die ich einfach bestehe.

Ich selbst putze meine Zähne schon mein Leben lang vor dem Frühstück – einmal am Tag. Und ich hatte noch nie Karies. Für mich reicht das so. Aber das heißt nicht, dass es für alle anderen auch so gilt. Jeder Mensch hat eine unterschiedlich starke Veranlagung dazu Karies zu entwickeln. Manche Kinder bekommen trotz vorbildlicher Zahnpflege Karies. Nicht alle merken das sofort. Und andere -wie ich, haben auch mit weniger Putzengagement Glück und bleiben verschont.

Milchzahn wackelt – selbst ziehen oder abwarten?

Viele Eltern haben Angst, dass die Kinder den Zahn plötzlich in der Nacht verschlucken. Das ist aber sehr unwahrscheinlich. Allerdings kann es passieren, dass der neue Zahn schief wächst, wenn der Milchzahn einfach nicht rausfallen mag. In der Regel wackeln die Kinder aber selbst so viel am Zahn herum, dass er einfach von selbst rausfällt. Oder im Brötchen landet. Selbst rausziehen macht keinen Sinn. Wenn überhaupt sollte das der Zahnarzt machen.

Milchzähne pflegen

Schon bei den Milchzähnen ist es wichtig sie gut zu pflegen. Denn erstens tun Löcher natürlich auch in Milchzähnen weh und zweitens bekommen die bleibenden Zähne leichter Karies, wenn schon Milchzähne befallen waren. Um die Zähne möglichst gesund zu halten, macht das Sinn:

  1. Regelmäßiges Zähneputzen:
    • Beginne mit der Zahnpflege, sobald der erste Milchzahn durchbricht. Verwende eine weiche Zahnbürste und fluoridhaltige Kinderzahnpasta.
  2. Zahngesunde Ernährung:
    • Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker. Zuckerhaltige (und auch kohlesäurehaltige) Getränke und Snacks können Karies begünstigen. Das ist nicht nur Limonade und Schokolade, sondern genauso Apfelschorle und Co. Besonders immer wieder kleine Snacks oder Trinken von süßen Getränken sorgt dafür, dass die Zähne dauernd wieder angegriffen werden.
  3. Kinderzahnarztbesuche:
    • Planmäßige Besuche beim Kinderzahnarzt sind wichtig. Der Zahnarzt kann frühzeitig potenzielle Probleme erkennen und Eltern beraten.
  4. Förderung der Eigenverantwortung:
    • Ermutige die Kinder dazu, selbstständig ihre Zähne zu putzen, sobald sie dazu in der Lage sind. Dies fördert die Eigenverantwortung und schafft gute Gewohnheiten. Nachputzen macht aber absolut Sinn. Die Kleinen putzen erfahrungsgemäß einfach nicht ordentlich genug.
  5. Fluoridierung:
    • Bei Bedarf kann der Kinderzahnarzt eine Fluoridierung empfehlen, um den Zahnschmelz zu stärken und vor Karies zu schützen.
  6. Elektrische Zahnbürste:
    • Klar geht es auch mit der Handzahnbürste, aber elektrisch ist einfach gründlicher – bei Kindern und bei Erwachsenen.

Und dann kommt die Zahnfee

Wir haben alle Zahnwechsel gefeiert. Manche feiern nur den ersten Zahn. Das kann man machen wie man will. Wenn Du magst lade Dir gerne den Brief von der Zahnfee Polly runter und druck ihn aus. Der Verlust von Milchzähnen und der Zahnwechsel sind aufregende und bedeutsame Ereignisse für die Kinder. Sie markieren einen wichtigen Schritt zum Groß-Werden. Viel Freude dabei:-)

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