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Urlaub in Bayern ist einfach toll. Wir entdecken gerne den Zauber unserer niederbayerischen Heimat. Neulich war ich allein mit Florentine drei Tage beim Radfahren im Bayerischen Golf- und Thermenland. Wir haben diese Zeit sehr genossen. Ich beschreib Dir gerne, was den Ausflug so schön gemacht hat und was genau wir dort erleben konnten.
Fahrrad fahren an der Donau – perfekt für Familien
Wir sind in den drei Tagen ein Stück der Löwen und Wallertour gefahren. Insgesamt hat die Tour knapp 190 Kilometer. Sie führt entlang von Donau und Großer Laber, quer durch die Oberpfalz und Niederbayer vorbei an Regensburg, Straubing, Kelheim und den schönsten Plätzen Altbayerns. Wir sind rund 70 Kilometer gefahren und haben auf dem Weg jede Menge unternommen. Die Löwen und Waller-Tour ist nur eine von vielen Strecken in der Gegend. Im Bayerischen Golf- und Thermenland gibt es neben einem weit verzweigten Radwegenetz aus naturnahen Wegen viele Flüsse, Seen, sogar fünf Heilbäder und auch sonst viel zu entdecken.
Unsere Anfahrt zur Löwen und Waller-Tour
Wir sind mit dem Zug nach Regensburg gefahren. In den Zügen der Regionalbahnen konnten wir ganz leicht unsere Fahrräder mitnehmen. Mit dem Bayernticket der Bahn war die Fahrt zudem sehr günstig.
Das Radfahren
Wir sind von Regensburg aus über Kelheim bis Abensberg gefahren. An der Donau entlang zu radeln, war für uns ideal. Solange es am Fluss entlang geht, ist es flach und man kann jederzeit anhalten und die Füße ins Wasser strecken. Die Landschaft auf der Tour ist wunderschön abwechslungsreich. Wir sind an riesigen Felswänden vorbeigefahren, durch kleine Dörfer, durch den Wald und über Felder. Die Strecke war für Florentine gut zu schaffen und wir hatten noch genug Energie für schöne Erlebnisse auf der Tour.
Aktionen und Sehenswürdigkeiten
In Bad Abbach haben wir eine Kanufahrt gemacht. Teilweise war das Paddeln anstrengend, dann konnten wir uns auch einfach wieder treiben lassen. Wir sind großen Schiffen begegnet und haben es allein durch die Schleuse geschafft. Ein echtes Abenteuer, weil einer von uns die Schleuse von außen bedienen musste und der andere allein im Boot saß, während das Wasser einströmte. Wir sind am Staudamm eine Kanurutsche runtergerutscht und konnten im Altwasser eine Pause machen. Am Ende waren wir fast drei Stunden auf dem Wasser und haben uns riesig auf unser gemütliches Bett im Hotel-Café-Rathaus in Bad Abbach gefreut.
Bad Abbach ist ein winziges Städtchen am Wasser mit einer ruhigen Fußgängerzone und einem kleinen Kurpark mit einem Kneippbecken, einer Minigolfanlage, einem Streichelzoo und mehr. Für Kinder gibt es eine extra Stadttour mit einem spannenden Rätsel. Auch für die Erholung hat Bad Abbach viel zu bieten: Hier gibt es mit der Kaiser-Therme mit Blick auf den Abbacher Burgberg eine von mehreren Thermen in der Region. Perfekt für müde Radlerbeine! Im Anschluss ging es für uns mit dem Rad von Bad Abbach nach Kelheim.
Kelheim erleben – zu Fuß und mit dem Rad
Dort haben wir in der Innenstadt das schöne Wetter genossen, ein Eis gegessen und auch hier ein Kinderrätsel gemacht. So macht es wirklich Spaß, neue Orte zu entdecken. Wir haben gelernt, warum König Ludwig I. praktisch überall in Kelheim präsent ist. König Ludwig I. hat nämlich den Bau der Befreiungshalle angeordnet. Und die haben wir uns natürlich angeschaut. In der Ludwigsbahn (wie sollte sie auch anders heißen=) sind wir dafür auf den Michelsberg gefahren. Ich geb zu: Als ich gesagt habe, wir würden die Befreiungshalle besichtigen, hat das Kind eher so mittel begeistert reagiert. Sie wollte ins Schwimmbad oder klettern oder was auch immer „mit ein bisschen Action“, aber ich hab mich durchgesetzt:-)
Kultur und Action in Kelheim: Befreiungshalle und mehr
Die Befreiungshalle ist nicht wie ein Museum mit Schautafeln und langweiligen Glaskästen. Die Befreiungshalle ist auch mit Kindern ein beeindruckendes Monument. Außen erinnern die mächtigen Strebepfeiler an einen römischen Tempel. Obendrauf stehen 18 Kolossalstatuen, die die 18 deutschen Volksstämme darstellen. Im Innenraum reichen sich Siegesgöttinnen aus Marmor die Hände. Von den riesigen Statuen war Florentine sehr begeistert und wollte dann doch noch das eine oder andere über die Völkerschlacht bei Leipzig und weitere Details der Befreiungskriege wissen.
Und dann kam doch noch ein anstrengender Teil. Wir sind die Treppenstufen hoch zur Kuppe der Befreiungshalle gestiegen und wurden mit einem wahrlich herrschaftlichen Ausblick belohnt.
Als Ausgleich sind wir dann doch noch ins Schwimmbad Keldorado in Kelheim. Die Nacht haben wir beim Stockhammer verbracht: Ein nettes familiengeführtes Gasthaus am Fluss mit bequemen Betten und leckerem Essen. Das hab ich beides nach den vielen Eindrücken dringend gebraucht:-)
Mit dem Schiff durch einzigartige Landschaften
Am nächsten Tag hat es leider geregnet. Da kam es uns Recht, dass unsere Weiterfahrt uns erstmal aufs Schiff führte. Der Weg über die Donau bis zum Kloster Weltenberg ist wirklich wunderschön. Die Fahrt auf der Donau führt durch das Naturschutzgebiet „Weltenburger Enge“ mit dem Donaudurchbruch – eine Engstelle des Donautals mit beeindruckenden Felsenformationen, die teilweise über 70 Meter aufragen. Die Weltenburger Enge ist das erste Nationale Naturmonument Bayerns.
Kloster Weltenburg und eine nasse Weiterfahrt
Am Kloster Weltenburg gibt es ein (sehr) kleines Museum und man kann die Klosterkirche besichtigen. Dass dort noch Mönche leben, macht die Geschichte noch greifbarer. Bei gutem Wetter hätten wir auf der Landzunge vor dem Kloster sitzen und die wunderschöne Natur genießen können. So haben wir uns durch den Regen nach Abensberg gequält. Und ja: Das war wirklich mühsam. Aber wir haben uns durchgebissen und schließlich kamen wir matschüberströmt, aber glücklich über die auftauchende Sonne in Abensberg an. Im Biergarten, bei einem leckeren Schnitzel beim Kuchlbauer, hat sie ihren Ärger über das schlechte Wetter schon fast wieder vergessen.
Kuchlbauer in Abensberg
Der Kuchlbauer im Herzen der Abensberger Altstadt ist eine Weißbierbrauerei mit Brauereigasthof, beeindruckendem Hundertwasserturm und Kunsthaus. Wir kommen selbst aus einer Bierstadt und die Führung rund ums Bierbrauen war zwar interessant, aber das, was uns natürlich wirklich begeistert hat, war der Hundertwasserturm und die viele Kunst von Hundertwasser. Das Kunsthaus, in dem die Kunst Hundertwassers richtig erlebbar wird, der berühmte Turm und überhaupt die wunderbare Architektur haben uns total gut gefallen und war für Florentine spannender als die Bierführung. Aufgehorcht hat sie dann aber, als der Führer uns berichtet hat, dass in der Abfüllerei früher vor allem Frauen gearbeitet haben, „weil die nicht schon nachmittags so voll waren wie die anderen Flaschen“. Das hat sich eingebrannt 😀
Mehr Fotos unserer Tour und unser Urlaubstagebuch findest Du in den Highlights auf meinem Instagramkanal