Buchtipp: Kranke Pflege – einmalige Einblicke in die deutsche Krankenhauslandschaft

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Pflegenotstand! Das Wort haben wir in den letzten Jahren oft gehört. Doch was bedeutet das eigentlich? In der Theorie ist es uns klar – da sind es eben Zahlen und Statistiken. Doch in der Praxis leiden unter dem Pflegenotstand Menschen. Es gibt einfach zu wenig Fachkräfte – zu wenig Menschen, die in Krankenhäusern und Altenheimen andere Menschen pflegen. Das liegt an zweierlei: Zum einen unterliegt der Sektor Krankenhaus und Pflege einem großen Sparzwang und deshalb werden einfach zu wenig Leute eingestellt. Zum zweiten gäbe es gar nicht genug Leute, die den Pflegenotstand beenden könnten. Denn die Ausbildung ist hart, die Bezahlung nicht sonderlich hoch und die Anerkennung zu niedrig. Eine Schande für unser reiches Land.

Kranke Pflege Alexander Jorde

Pflegenotstand beklagen – das haben schon viele gemacht und tun es auch weiterhin. Aber konkrete Lösungsvorschläge sind rar. Ganz anders bei Alexander Jorde. Er ist der Pfleger, der damals in der Wahlarena Angela Merkel die Meinung gesagt hat. Nun hat er ein Buch geschrieben, das im TROPEN Verlag erschienen ist. Darin beschreibt der examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger die Schwierigkeiten des Jobs und gewährt einzigartige Einblicke.

Jorde beschreibt zum Beispiel etwas, das mir nach seinen Schilderungen noch mehr einleuchtet als ohnehin schon: Es ist längst nicht jeder Mensch für den Pflegeberuf geeignet. Das ist genau die Beobachtung, die ich auch bei unseren bisherigen Krankenhausaufenthalten gemacht habe. Sei es als mein Opa wegen Krankheit lange im Krankenhaus lag oder die Male mit einem meiner Kinder: Mitarbeiter, die ihre Arbeit gerne machen, mit ihrer Arbeit zufrieden sind und um ihre wichtige Rolle wissen, sind ein wahrer Gewinn. Sie schaffen eine Atmosphäre, in der Menschen gesund werden wollen und können. Kranke können sich in ihrer Obhut sicher fühlen. Jorde beschreibt in seinem Buch die positive Umgebung, die durch hochwertige Pflege geschaffen wird und wie sich diese auf den Heilungsprozess auswirkt. Doch auch hervorragend motivierte Pflegerinnen und Pfleger kommen an ihre Grenzen. Dann nämlich wenn die Rahmenbedingungen nicht mehr passen. Und genau das ist bei uns mittlerweile der Fall.

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Kranke Pflege

Heilsame Umgebung

Eine entspannte Heilung ist angesichts der Überlastung des Pflegepersonals nicht möglich. Logisch eigentlich. Die Folgen des Pflegenotstands werden immer sichtbarer: Durchschnittlich ist in Deutschland ein Fachkraft für 13 Patienten zuständig. Einer der Patienten hat vielleicht gerade eine Chemotherapie und kotzt sich die Seele aus dem Leib. Ein Patient mit Demenzerkrankung braucht Ansprache. Ein anderer braucht Hilfe beim Toilettengang und das alles zur gleichen Zeit. Dazu kommen Vorbereitungen für eine Operation, Medikamentengaben und natürlich Patienten, die zurückhaltender sind und der abgehetzten Pflegerin nicht zur Last fallen wollen. Dann Medikamentengaben und ein Patient, der sich, weil er zu lange auf Hilfe warten musste, selbst auf den Weg zum Bad gemacht hat und dabei gestürzt ist. Noch ein Problem mehr……Das Risiko einen Fehler zu machen, jemanden zu vergessen oder noch schlimmer – Medikamente falsch zu dosieren – steigt bei steigender Belastung naturgemäß eklatant.

Und das Problem sind nicht nur die momentanen Umstände für die Patienten, sondern auch die langfristigen für unsere Gesellschaft. Denn Kranken-und Altenpfleger sind nicht nur häufiger krank als andere Arbeitnehmer, sie werden durchschnittlich auch häufiger berufsunfähig.

Kranke Pflege Alexander Jorde

Als ich mich mit dem Thema mal näher beschäftigt habe, ist mir aufgefallen, dass ich nirgendwo Betreuungsschlüssel für Krankenhäuser finden konnte. Wie viele Patienten dürfen Pfleger eigentlich betreuen? Die Antwort findet sich in Jordes Buch: Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebenen Schlüssel. Die Folgen: Teilweise sind erschreckend viele Patienten einer Pflegekraft zugeordnet. Der Nachtdienst-Check von ver.di fand heraus, dass 64 Prozent der Pflegekräfte in der Nacht alleine für ihre Station zuständig sind. Diese Pflegenden waren im Durchschnitt (!) für 26 Patienten gleichzeitig zuständig. Auf einigen Stationen kamen auf eine Pflegekraft bis zu 40 Patienten. Was ist da noch übrig außer Druck und Hektik? Im generellen Durchschnitt kann für Deutschland pro Pflegekraft ein Wert von 13 Patienten ermittelt werden. Zum Vergleich hier noch Zahlen ebenfalls aus Jordes Buch aus einer RN4Cast Studie, die die Pflegesituation in verschiedenen Ländern vergleicht: In Norwegen ist eine Pflegekraft durchschnittlich für nur 5,4 Patienten zuständig.

Ein beeindruckendes Buch

Pflegende Berufe verdienen unsere höchste Achtung. Die Übersicht zu behalten, alle Bedürfnisse wahrzunehmen und immer wieder Prioritäten zu setzen: Das stell ich mir unfassbar hart vor. Dazu kommt die seelische Arbeit, die so wichtig ist. Patienten Zuspruch geben, Angehörige informieren und zuhören. Ein riesiger Kraftakt. Als ausgebildeter Gesundheits- und Krankenpfleger kann Alexander Jorde nicht nur viel darüber erzählen wie anspruchsvoll diese Tätigkeit ist und wieviel Verantwortung die Mitarbeiter haben. Jorde kennt auch die Hintergründe. Er hat für sein Buch hervorragend recherchiert und legt ein Buch vor, dass die Entwicklung des Systems Krankenhaus in den letzten Jahrzehnten beschreibt. Er erklärt an welchen Stellschrauben die Politik gedreht hat und was sich für die Zukunft ändern muss. Denn dass sich etwas verändern muss, das sollte uns alles klar sein. Wie genau wir aus der Misere wieder rauskommen können, das kannst Du im Buch nachlesen, wenn es Dich interessiert. Ein heißer Tipp von mir.

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kranke Pflege

Gewinnspiel

Gewinne ein Exemplar „Kranke Pflege“ von Alexander Jorde. Teilnahmebedingungen:

  • Beantworte die Frage: Wodurch ist Alexander Jorde berühmt geworden? hier unter diesem Beitrag
  • Das Gewinnspiel läuft bis zum 7. März. Am 8. März wird ausgelost.
  • Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärst Du Dich damit einverstanden, dass Dein Name im Fall eines Gewinns unter diesem Beitrag genannt wird.
  • Der Gewinner erhält das Buch „Kranke Pflege“ von Alexander Jorde per Post zugesandt. Er/Sie muss hierzu seine Adresse mitteilen.
  • Teilnehmen können alle volljährigen in Deutschland lebenden Personen.
  • Der Erwerb von Produkten und Dienstleistungen beeinträchtigen den Ausgang des Gewinnspiels nicht
  • Die Preise dürfen nicht getauscht oder übertragen werden
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

8 Gedanken zu „Buchtipp: Kranke Pflege – einmalige Einblicke in die deutsche Krankenhauslandschaft“

  1. Ich bin selber Krankenpfleger und bin gespannt was Hr. Jorde zz diesem Thema zu sagen hat. Bekannt wurde er durch seinen Fernsehauftrittwo er Angela Merkel auf den Pflegenotstand ansprach!

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  2. Ich würde gerne das Buch gewinnen, da ich selber in der Pflege arbeite…und es echt Wahnsinn ist was geleistet wird! Es ist ein so schöner Beruf!

    Daumen drücken 😊

    Alexander Jorde wurde bekannt da er Angela Merkel Paroli bot!
    Das sollten so viel tun!

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  3. Hallöchen,
    Er wurde durch seinen Auftritt in der ARD Wahlarena bekannt, als er gegenüber Angelika Merkel von den Missständen in der Pflege sprach.
    Ich finde es toll, dass so ein junger Mensch den Mut und das Rückrat hat auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Mich würde brennend seine ganze Geschichte interessieren.

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  4. Ich bin so dankbar um jede Lektüre, die diese Thematik öffentlich macht und diskutiert. Je mehr dazu kommt, desto höher die Chance, dass endlich etwas passiert. Danke für die Vorstellung.
    Alexander Jorde wurde durch seine Meinungsäußerung in der Wahlarena gegenüber Angela Merkel bekannt. Gerne würde ich das Buch lesen.

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  5. Hallo ihr Lieben,

    überall liest und hört man vom Pflegenotstand, meine Mutter war fast 15 Jahre in Pflegeeinrichtungen tätig. Hier sollte sich dringend was verändern. Das Buch wäre nicht nur für mich, sondern auch für meine Mutter eine tolle Lektüre.

    Alexander Jorde wurde bekannt durch seinen Auftritt in der Fernsehsendung ARD-Wahlarena, in der er im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die Missstände in der Pflege aufmerksam machte.

    Ein schönes Wochenende

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