Du bist nicht allein – was Mamas nach der Geburt wirklich hilft

Es gibt so unfassbar viele Tipps was Eltern unbedingt brauchen: Baiscs, Exklusives, Teures, Billiges. Mit jungen Eltern ist Geld zu machen. Ich sage Dir heute gerne die eine Sache, die ich wirklich gebraucht habe. Und es war ganz kostenlos: Das Gefühl nicht alleine zu sein.

Der tiefe Fall nach der Geburt

Nachdem meine Tochter geboren war, war ich voller Glück. Das ist wahr. Aber ich war auch voller Langeweile, voller Traurigkeit, voller Unsicherheit und voller Selbstzweifel. Ich kam aus einem sehr stressigen Job. Dort war ich den ganzen Tag und oft auch am Wochenende. Mit der Geburt kam eine riesige Umstellung. Ich wusste gar nichts mit mir anzufangen. 24 Stunden am Tag mit dem Baby. Diese Mischung aus Langeweile und gestresst sein – die hat mir wirklich zugesetzt. Ich habe mich gefragt wie es anderen wohl geht. Und ob ich die einzige bin, die irgendwie überfordert ist damit ihre Zeit selbst einzuteilen. Ich wollte wissen warum ich so traurig war. Und gleichzeitig habe ich mich nicht getraut jemanden zu fragen.

Ich habe so wenig gewusst. Ich wusste Fakten, das schon. Und ich konnte Referate darüber halten welcher Kinderwagen der Richtige ist und ich wusste alles über Geburtspositionen. Aber wie es sich anfühlen würde, wie ich mit mir selbst kämpfen würde und wie ich an meine Grenzen käme. Das war mir vorher nicht klar. Als meine Tochter größer wurde, da knüpfte ich auch Kontakt mit anderen Müttern. Und es wurde mir klar: Uns bewegen irgendwie die gleichen Dinge. Wir können uns unterstützen. Zusammen ist man weniger allein.

Gemeinsam durch schwere Zeiten

Eltern stehen alle vor den gleichen Herausforderungen. In unterschiedlicher Intensität vielleicht, aber am Ende sind es doch überall die gleichen Themen: Wie man mit der Müdigkeit und der Genervtheit umgeht, ob sich die Kinder gut entwickeln, wie die Hormone verrückt spielen, wie die Gleichberechtigung und die Rückkehr in die Arbeitswelt funktionieren, wie eine Familie zu finanzieren ist und vieles mehr. Da ist der Austausch so wichtig. Für mich haben sich seitdem ich Kinder habe wunderbare Freundschaften entwickelt. Und darüber bin ich unendlich dankbar. Mütter untereinander können einander toll unterstützen. Das ist für mich schon das größte Argument für Pekip-Kurse, Babyschwimmen und Krabbelgruppen.

Mama sein - was Mamas hilft Gemeinschaft

Von Erfahrungen anderer profitieren

Dass Mütter immer wieder die selben Probleme bewegen, hat einen tollen Vorteil: Andere waren schon an diesem Punkt. Davon können wir profitieren. Sollten wir also Eltern und Großeltern um Rat fragen? Jein. Auf der einen Seite sollte man natürlich fragen und ins Gespräch kommen, weil es immer bereichernd ist, mehrere Meinungen zu hören. Auf der anderen Seite sprechen auch Argumente gegen das Oma-Fragen:

  1. Wie man mit Babys und Kindern umgeht, hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Viele Märchen halten sich aber hartnäckig. Ein Beispiel: Unsere Generation ist noch nach Plan gestillt worden. Heute sind sich alle einig: Babys sollten nach Bedarf gestillt werden. Auch der Irrglaube man könne Babys verwöhnen, wenn man auf ihr Weinen reagiert, hat sich hartnäckig gehalten.
  2. In der Erinnerung verschwimmt Vieles. Nicht selten weicht die Erinnerung der Eltern und Großeltern an die Zeit als wir Babys waren schon sehr von der Realität ab. „Ihr habt nie so geschrien“ – das ist doch sehr unwahrscheinlich.

Dennoch ist es ja gut von anderen zu profitieren. Das geht zum Beispiel über Blogs: Ich lese viele Elternblogs regelmäßig, weil sie mir neue Erkenntnisse liefern und auch, weil sie mir von Anfang an das Gefühl gegeben haben, nicht alleine zu sein. Neben Blogs ist natürlich ein gesammeltes Buch mit allem Wichtigen total wertvoll. Zum Beispiel dieses:

Mama sein – ein Buch, das Beistand leistet

Nele Hillebrandt vom Blog Faminino hat ein Buch auf den Markt, das die wichtigsten Themen mit denen sich Mamas rumschlagen abdeckt. Dabei lässt sie auch nichts aus: Babyblues und Depression sind genauso ein Thema wie die Diskussion ums Stillen, ums Tragen und vieles mehr. Nele verurteilt nicht, sondern hat geballt die Informationen zusammengetragen, die für junge Mamas wirklich wertvoll sind. Dabei lässt sie auch ihre eigenen Erfahrungen und die anderer Mütter mit einfließen. Ein schönes Buch, das ohne erhobenen Zeigefinger das Gefühl vermittelt: „Du bist nicht allein. We´ve been there.“

Hier kannst Du das Buch direkt bestellen:

Ergänzend kann ich Dir übrigens noch ein zweites Buch empfehlen, das einfach toll ist und mir so viel Sicherheit gegeben hat. Beide Bücher sind keine entweder-oder-Entscheidung, sondern sie ergänzen sich toll. Das obere geht tatsächlich um das „Mama-Sein“, das folgende dreht sich ums Kind und seine Entwicklung. Ich liebe Erziehungsratgeber eh und habe von Anfang an viele davon gelesen. Die absolute Bibel, die mir auch wirklich unfassbar viel geholfen hat, war dieses Buch:

Egal für welches Buch Du Dich entscheidest, für welche Blogs oder für welche Kurse: Sei Dir darüber im Klaren: Du bist nicht allein. Austausch zu suchen und zu finden, kann einen als Mama auch durch harte Zeiten bringen. Mir jedenfalls ging es so….

Mama sein - was wir brauchen Selbstfürsorge Freunde

3 Gedanken zu „Du bist nicht allein – was Mamas nach der Geburt wirklich hilft“

  1. So toll geschrieben! Und einfach so wahr. Ich bin so unglaublich froh um meine Mami Gruppe die sich aus dem Schwangerschafts Workout Kurs gebildet hat! Wir treffen uns in lockerer Runde einmal die Woche und können uns da super austauschen.

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  2. Schöner Beitrag 🙂
    Ich finde auch, dass wir Mamas uns gegenseitig mehr unterstützen sollten.
    Ich bin so dankbar, dass meine Schwester 13 Monate vor mir Mama geworden ist. Sie ist eine unglaubliche Stütze und Informationsquelle für mich. Und auch ein Vorbild.

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