„Nicht! Stopp!“ schreit es über die Kaffeetafel hinweg, als der Dreijährige sich gerade genüsslich einen Muffin zwischen die Kiemen schiebt. Seine Mutter springt rüber, legt ihn auf ihr Bein und fieselt ihm die Krümel aus den Zähnen. „Da sind doch Nüsse drin!“ erklärt sie ihrem verwirrten Sprößling. Die arme Oma! – nichts ahnend hatte sie ihrem Enkel nur was Gutes tun wollen und ihm einen ihrer selbst gebackenen Möhrchenmuffins in die Hand gedrückt. Die verwirrte alte Frau. Dabei dürfen doch Kinder unter vier Jahren keine Nüsse essen. „Ist er wohl allergisch?“ Fragt die wohl ebenso hinter dem Mond lebende Sitznachbarin. Natürlich nicht.
Vom Nüsse – Verzehr wird abgeraten
Die besorgte Mutter hatte in einem Forum gelesen, dass Babys von Nüssen ersticken und daher keine essen sollten. Manche Kinderärzte empfehlen den Verzehr von Nüssen sogar bis zum neunten Lebensjahr zu unterlassen. Weil am 10. Geburtstag plötzlich die Einsicht einkehrt. Ist klar. Dabei täten Eltern nicht schlecht daran, die einschlägige Stellungnahme des Bundesamtes für Risikobewertung selbst zu lesen, statt nur Schlagworten zu trauen. Dort heißt es nämlich: „Das BfR (weißt) darauf hin, dass Nüsse, insbesondere Erdnüsse, nicht in die Reichweite von jüngeren Kindern gehören. Sie sollten Nüsse ausschließlich in ruhigen Essenssituationen unter Aufsicht von Erwachsenen verzehren.“ Grund für das Nussverbot sind nämlich natürlich nicht Inhaltsstoffe der Nüsse (außer natürlich bei Kindern, die tatsächlich allergisch sind), sondern die Form und die ölige Konsistenz von ganzen oder zerhakten Nüssen, die dazu führen, dass sie leicht eingeatmet werden können.
Essen will gelernt sein
In Zeiten, in denen klein Fynn-Gustav mit Apfelspitz in der Hand durchs Kinderturnen saust, weil er es nicht mal fünf Minuten ohne Snack schafft, muss man Eltern schon erzählen, dass Essen an den Tisch gehört und nicht aufs Klettergerüst. Übrigens im Freundeskreis auch schon passiert: Ein Kind hat ein Stückchen Apfel eingeatmet – rennen und essen will halt gelernt sein. Musste operativ entfernt werden. Wir werden es noch erleben, dass vom kindlichen Apfelverzehr dringend abgeraten wird.
bitte mehr Satire!
Rosinen in der Nase sind auch was ganz feines…
Gruß Mark
„Lieber Dreck in die Nase als die Nase in jeden Dreck.“ Zitat unseres Landrats. 😂
Ja, Ja…
hauptsache gut g´schnupft.
lustig wird das ja erst in der Kindernotaufnahme.
aber dank des medizinischen Fachpersonals innerhalb der Familie, lief das sehr entspannt ab.