Manchmal macht man sich ja einen Stress für gar nix. Nein, eigentlich ist es nicht für gar nix, das wäre etwas übertrieben. Im Nachhinein weiß man natürlich, dass der Stress überflüssig war, aber in dem Moment…… es ist so, dass mein Sohn sich irgendwie geweigert hat zu laufen. Nicht dass er motorisch hinterher wäre: Überhaupt nicht. Mit fünf Monaten ist er gekrabbelt und wir dachten alle, dass er beim Laufen mindestens so fit wäre wie seine Schwester, die schon deutlich vor ihrem ersten Geburtstag sicher auf den Füßen war. Doch der Kleine: Nichts. Er krabbelt so schnell, dass sich die anderen Kinder in der Krippe schwertun im aufrechten Gang mit ihm mitzuhalten. Seine Laufambitionen jedoch sind verhalten.
Und er bewegt sich doch
Mal hier und da ein paar Schrittchen. Dazu dreht er allerdings das eine Bein merkwürdig ein, so dass er sofort wieder hinfällt. Ab und an hat er schon mal ein paar Schritte an der Hand gemacht. Freiwillig aber nie. Sobald man ihn loslässt lässt er sich auf den Boden plumpsen wie ein nasser Sack. Doch pünktlich zu Weihnachten ist es soweit.
Laufen – das schönste Weihnachtsgeschenk
Till nimmt einen Bauklotz auf, stellt sich hin und bringt ihn zu mir. Zufall, denk ich. Einmal. „Bring den Baustein mal zum Papa“ – sag ich. Der Kleine dreht sich um, läuft zu seinem Papa, dann wieder zu mir, dann zum Opa, zur Oma, dann einfach so ohne erkennbares Ziel. Er läuft sogar Kreise und lacht sich über sich selbst kaputt. Ach ist das schön. Mal sehen wie es weitergeht. Aber eines ist sicher: Einen Stress hab ich mir umsonst gemacht. Obwohl – ein bisschen dreht er das Bein immer noch ein. Aber mit ein bisschen Übung wird das sicher werden.