Neurodermitis im Sommer – Kinderhaut schützen – von Sonnencreme bis UV-Anzug

Egal ob Neurodermitis oder nicht: Kinderhaut ist viel empfindlicher, als die von Erwachsenen. Sie braucht daher besonderen Schutz. Im Sommer ganz besonders.

Was unterscheidet die Haut bei Neurodermitis von gesunder Haut?

Die Haut eines Neurodermitikers hat eine gestörte Barrierefunktion. Sie trocknet leicht aus und juckt auch oft. Durch den Juckreiz wird gekratzt und dadurch verschlechtert sich der Zustand der Haut weiter. Ein Teufelskreis. Bei betroffenen Babys und Kleinkindern gibt es oft nässende und krustige Stellen, bei größeren Kindern wird die Haut meist trocken.

Warum es der Haut bei Neurodermitis im Sommer oft besser geht

Die UV-A Strahlen, die im Sonnenlicht sind, tun der Haut gut, auch viel frische Luft ohne reibende Kleidung helfen der Haut sich zu entspannen. Aber Achtung: im Sommer gibt es ebenso viele Faktoren, die der Haut des Neurodermitikers zusetzen:

UV-Strahlung

Etwas UV-A tut gut, das ist wahr, aber zu viel ist eben auch nichts. Die gesunde Haut eines Erwachsenen kann einiges aushalten, die von Kindern ist deutlich empfindlicher und die Haut eines Kindes mit Neurodermitis ist noch dünner und lichtempfindlicher. Daher sollte eine geeignete Sonnencreme benutzt werden. Für Kinder besonders toll ist auch ein UV-Schutzanzug. Er ist aus leichtem Stoff und hält die aggressive Sonne ab, ohne dass die Haut (an den entsprechenden Stellen) mit zusätzlicher Creme belastet werden muss.

Worauf bei UV-Schutzkleidung für Kinder geachtet werden sollte:

Es gibt Einteiler und auch Zweiteiler – beides lässt sich unterschiedlich anziehen. Ein Overall hat den großen Vorteil, dass er am Rücken nicht hochrutschen kann. Beim Zweiteiler dagegen kann die Hose leichter rutschen oder sie ist zu eng und schneidet ein. Der Zweiteiler hat dagegen den Vorteil, dass wenn ein Teil nass oder dreckig geworden ist, es leicht ausgezogen und gewechselt werden kann ohne dass gleich das ganze Outfit getauscht werden muss. Auch das Wickeln oder der Toilettenbesuch geht mit einem Zweiteiler ganz sicher einfacher. Ein Einteiler macht am meisten Sinn, wenn er sich einfach An- und Ausziehen lässt. Ich empfehle unbedingt einen langen Reißverschluss. Achte beim Kauf aber darauf, dass der Reißverschluss nicht direkt auf der Haut liegt und damit riffeln kann, sondern er im Stoff versteckt ist. Wir haben den UV-Schutzanzug von Frugi: er ist ganz unten im Beitrag nochmal verlinkt.

Schwitzen

Schweiß kann die Haut von Neurodermitikern leicht reizen. Was da hilft: leichte Kleidung und der Verzicht auf fettige Cremes. Unter einer dicken Cremeschicht kann sich leicht Schweiß bilden, der nicht verdunsten kann: Einer der Gründe, warum ich keine dicken Sonnencremes benutze. Mehr dazu unten. Außerdem solltest Du am besten nur soviel Creme oder Salbe auftragen, wie tatsächlich einzieht. Im Schatten statt in der Sonne bleiben macht Sinn – zum Beispiel in einer Strandmuschel.

Besonders angenehm: Nach dem Schwitzen die Haut mit einem angenehm kühlen Lappen abtupfen. Meinem Sohn tut das immer sehr gut. Allgemein hilft Kühle in der Regel dabei, den Juckreiz zu linden. Bei heißen Temperaturen umso mehr. Wer keinen kühlen Lappen dabei hat oder es generell etwas komfortables mag, dem kann ich ein tolles Spray empfehlen. Es gibt es von mehreren Marken. Im Endeffekt ist aber immer das gleiche drin. Ich habe es im Sommer immer dabei: Avene Thermalwasser (Affiliate*) Es ist reines Thermalwasser, das über ein paar wertvolle Mineralstoffe verfügt. In erster Linie kühlt es und lindert den Juckreiz. Wichtig ist dabei, dass wenn das Wasser getrocknet ist, die Stelle mit einer leichten Lotion gecremt werden sollte, damit die Haut langfristig nicht austrocknet. Mehr darüber welche Creme zur Pflege wann benutzt werden kann, habe ich hier schon mal aufgeschrieben. Auch Sonnencreme erneut aufzutragen ist nach der Wasserabkühlung nicht zu vergessen.

 

Häufiges Waschen

Sonnencreme, Schweiß und auch Sand müssen natürlich abgewaschen werden. Im Sommer reinigen wir die Kinder in der Regel viel häufiger als im Winter. Auch das setzt der Haut zu. Da sollten Produkte her, die möglichst schonend sind. Klares Wasser reicht bei den ganz kleinen in der Regel aus. Olivenöl kann ich nicht empfehlen. Da gibt es Studien, die dagegen sprechen. Aber verschiedene andere rückfettende Zusätze kann man hier und da schon benutzen. Das  Töpfer Kinder Kleiebad, zum Beispiel ist extra für Kinder auch mit Neurodermitis gedacht. Auch das Neuroderm Mandelölbad 200 ml (Affiliate*)hilft der Haut trotz Reinigung nicht zu stark belastet zu werden. Beide Bäder haben rückfettende Eigenschaften. Aber Vorsicht: Bei rausheben aus der Wanne können die Kinder recht glitschig sein. Das Bad sollte dennoch nicht abgespült werden. Es versorgt die Haut mit wertvollen Extrakten.

Reizende Kleidung

Nähte, Ösen und mehr können Neurodermitikern sehr unangenehm sein. Reizungen an den betreffenden Hautstellen sind recht häufig. Klamotten aus reiner Baumwolle oder anderweitig sehr weiche Kleidung ist angenehm auf der Haut. Fleecestoffe, Wolle und dergleichen können reizen. Im Winter trägt man naturgemäß häufig dickere Unterwäsche, auch bei den Kindern achten wird häufig auf lange Baumwollwäsche. Im Sommer dagegen passiert es leicht, dass das T-Shirt ohne Unterhemd angezogen wird und Knöpfe und Reißverschlüsse unangenehm auf der Haut liegen. Auch harte Nähte sollten vermieden werden. Am besten sollte man sich außerdem für helle Farben entscheiden. Dunkle Farben haben in der Regel mehr giftige Farbstoffe und können die Haut zusätzlich reizen. Biolabels greifen oft auf natürliche Farbstoffe zurück.

Sonnencreme

Das Verhältnis von Körper zu Haut ist bei Kindern ein anderes als bei Erwachsenen. Je kleiner ein Kind ist, desto mehr Hautfläche hat es im Verhältnis. Daher nimmt es auch mehr Giftstoffe über die Haut auf. Man sollte also so wenig Hautstellen wie möglich mit Sonnencreme einschmieren. Nur da, wo die Haut nicht geschützt ist, solltest Du cremen, um zusätzliche Reizungen zu vermeiden. Die Cremes von Avene (Affiliate*)benutzen wir sehr gerne, weil sie einfach besonders leicht aufzutragen sind. Nanopartikel sorgen für den mineralischen Filter. Allerdings sind Nanopartikel natürlich nicht ganz unumstritten. Alternativ kann ich daher die eco cosmetics: Baby $ Kids Sonnencreme LSF 50+  (Affiliate*) empfehlen. Ich kaufe sie im Bioladen.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.

Inhalt laden

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.

Inhalt laden

Und damit wünsche ich Dir und Euch einen schönen und entspannten Sommer und der Haut alles Gute! hast Du noch Tipps oder Fragen und fehlt Dir etwas?

*Affiliate bedeutet, dass der Shop, zu dem Dich dieser Link führt, an mich eine kleine Provision für jeden Verkauf zahlt.

Kind hat neurodermitis - worauf ist im Sommer zu achten Tipps von Sonnenbrand bis Uv-Schutzanzug und was man gegen das Schwitzen unternehmen sollte

3 Gedanken zu „Neurodermitis im Sommer – Kinderhaut schützen – von Sonnencreme bis UV-Anzug“

  1. Ich hatte früher auch immer mit Neurodermitis zu tun. Eine Zeit lang ging ich immer in das Solarium. Mit der Zeit geht das natürlich auch auf die Geldtasche. Aber in dieser Zeit hatte ich keine Probleme mehr damit. Eine Alternative dazu ist natürlich die Sonne. Am besten kombiniert mit einem Strandurlaub in Italien. Das Salzwasser hat mir auch immer sehr geholfen. Generell hatte ich im Sommer sehr wenig Probleme damit, da ich immer sehr viel in der Sonne war. Ich habe auch oft die betroffenen Hautstellen mit Olivenöl eingerieben und einwirken lassen. Es kann auch einen psychischen Hintergrund dafür geben oder auch die Darmflora kann aus dem Gleichgewicht sein. LG Angie

    Antworten

Schreibe einen Kommentar