Kinderleute: Neuer Name, neues Glück, oder: Was heißt Kinderleute?

Stadtlandfamilie – der Name war gut, er hat aber nie so ganz zu mir gepasst. Ein nettes Wortspiel – mehr aber auch nicht. Ich bin ein Landkind, aber nicht das, was sich Städter darunter vorstellen. Und außerdem gibt es einen Blog, der riesig ist und wunderbar und so ähnlich heißt, nämlich Stadt Land Mama. Ich wusste am Anfang der Bloggerei recht bald, dass es ihn gibt – logisch. Aber eigentlich habe ich das nie als größeres Problem gesehen. Ideal ist es aber nicht. Nun stand ich am Scheideweg: Will ich, dass mein Blog weiter wächst? Oder lass ich es sein? Soll er weiter wachsen ist es einfach doof, wenn er einem der einflussreichsten Mamablogs Deutschlands im Namen so ähnelt. Kurzum: Vor einer Woche habe ich die Entscheidung getroffen, meinen Namen zu ändern.

Einen neuen Namen zu finden war gar nicht so einfach

Er sollte deutsch sein, die Familie oder das Kind in den Mittelpunkt stellen – positiv klingen und eine Bedeutung für mich haben. Und – was besonders schwer war – es durfte den Namen oder einen ähnlichen Namen noch nicht geben. Hunderte Namen und Varianten habe ich durchdacht, mindmaps erstellt und die Geduld einiger meiner Mitmenschen arg strapaziert. Und am Ende ist der Name geblieben, der mir gleich als erstes eingefallen war: Kinderleute.

Aber was bedeutet der Name Kinderleute eigentlich?

Kinderleute bedeutet, Kinder ernst zu nehmen – als Teil unserer Gesellschaft. Das steckt in dem Wort drin: Kinder wie Leute zu behandeln – nicht wie kleine Erwachsene, aber wie Mitglieder unserer Gesellschaft.

Es bedeutet aber auch, dass es hier um Erwachsene geht, die ein bisschen Kindheit in sich bewahrt haben und sich nicht ganz ernst nehmen. Hast Du Hermann Hesses Siddhartha gelesen? Dort wird das Wort Kindermenschen benutzt und zwar in einer ganz ähnlichen Bedeutung.

Und nicht zuletzt:

Kinderleute ist ein Begriff, der in meinem Wortschatz schon immer vorkommt. Ich fand ihn ganz normal. Mittlerweile erscheint es mir, als sei es ein Wort, das nur in meiner Familie gebräuchlich ist. Sonst kennt es offenbar keiner. Es ist ein Ausruf ähnlich wie: „Herrje“ – aber mehr so mit einem Augenrollen – einem freundlich gemeinten, wenn man über Ungeschicklichkeit oder typisches Verhalten schmunzelt. „Kinderleute, ihr habt ja gar keine Mützen auf“ hat mein Papa gesagt, wenn wir zum Schlittenfahren aufbrechen wollten. „Kinderleute, wie sieht´s hier denn aus?“ hat meine Mutter gesagt, wenn mein Zimmer mal wieder ein Chaos war. „Kinderleute, ist das kalt“ sage ich an einem Tag wie heute.

Kinderleute

Ich liebe den Klang dieses Wortes. Es ist nicht irgendein Wort für mich. Kinderleute gehört zum mir. Es ist fröhlich, aber es hat Tiefgang, es ist voller Fantasie und es ist bodenständig. Und nun, Kinderleute, hoffe ich, dass mein geliebter Blog – mein drittes Kind, meine Leidenschaft und mein großer Traum – mit dem neuen Namen wächst. Und ich hoffe, Du bist dabei:-)

Was gibt´s auf Kinderleute?

Es gibt selbstkritisches, wie bei Omas Senf und der Frage wie emanzipiert wir sind

es gibt lustiges, zum Beispiel: Wie wir Mütter ohne Namen leben

Und es gibt Tipps und Erfahrungen aus unserem Alltag. Zum Beispiel: Weniger genervt: So erziehst Du gelassener.

Es gibt Anregungen um die Kreativität der Kinder zu fördern und sie stark zu machen. Zum Beispiel durch Aufklärung.

Und und und. Ich freu mich, dass Du hier bist.

 

 

6 Gedanken zu „Kinderleute: Neuer Name, neues Glück, oder: Was heißt Kinderleute?“

  1. Kinderleute – klasse Name!
    Für mich ne gelungene Kombi aus Kind- und Erwachsen-Sein:
    Kinder sind zum einen die „Leute“ und damit die Gesellschaft „von morgen“, außerdem sind sie viel freier von (Be-)Wertungen und somit ein Vorbild für die „Leute von heute“.

    Viel Erfolg und lieben Gruß,
    Nina

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  2. Ich kenne den Ausruf: „Ihr Leut und Ihr Kinnder“ im gleichen Zusammenhang.
    Ich finde den Schritt nach vorne super. Jetzt hast Du auch ein Alleinstellungsmerkmal 🙂
    LG
    Suse

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